Wie erfolgt die Anbindung einer COMpact 4000/5000/5200/5500 oder COMmander 6000 an einem GIRA HomeServer bzw. FacilityServer 4?

Die folgenden Kapitel beschreiben die einzelnen Schritte zur Anbindung der Auerswald ITK-Systeme COMpact 4000/5000/5200/5500 und COMmander 6000 an einem GIRA HomeServer bzw. FacilityServer 4.

Am einem Beispiel wird gezeigt, wie das ITK-System mittels http-Request das Licht in einem Raum ein- und ausschalten kann. Das Beispiel ist nahezu beliebig auf z. B. Rollladen- oder Heizungssteuerung übertragbar. Selbst Szenarien können so im Home-/FacilityServer, nachfolgend nur noch HS/FS genannt, geschaltet werden.

Hinweis: Aktuell können ausschließlich Befehle in Richtung des HS/FS gesendet werden. Statusänderungen aus Richtung HS/FS können im ITK-System noch nicht verarbeitet werden.

Unterstützte Kommunikationsplattformen:

  • COMpact 4000
  • COMpact 5000/5000R, ab Firmware 6.2A
  • COMpact 5200/5200R
  • COMpact 5500R
  • COMmander 6000/6000R/6000RX, ab Firmware 6.4A

Konfiguration des ITK-Systems

 

Anlegen und Konfiguration eines neuen Gerätes „GIRA HomeServer (v1.0)“

Im Punkt „Geräte / Geräteassistent“ der Navigation legen Sie mit dem Button „Neu“ weitere Geräte, in unserem Beispiel „IP-Schaltrelais“ an. In der Spalte „Gerätevorlage“ muss die Vorlage „GIRA HS/FS 4 230B (v1.0)“ ausgewählt werden.

Nach der Auswahl wird das folgende Fenster eingeblendet. Die Gerätevorlage liefert bis zu 24 Relais (Aktoren), die jeweils zwei http-Requests zum Ein- und Ausschalten des entfernten Aktors im HS/FS senden.
IP-Konfiguration – IP-Adresse / Port:

Hier muss die IP-Adresse des GIRA HS/FS eingetragen werden, wenn sie von der Default-Einstellung abweichen sollte.

Im Feld Port muss ein freier Port des GIRA HS/FS hinterlegt werden. Port 80 steht nicht zur Verfügung, da dieser bereits für Webdienste des GIRA HS/FS verwendet wird. Im Beispiel wird der Port 5555 verwendet, der auch in der von Auerswald gelieferten Bibliothek für den GIRA HS/FS voreingestellt ist.

Benutzername / Passwort:Es sind keine Einstellungen vorzunehmen.
Relais 1 … 24:Hier können Sie für die einzelnen Relais (Aktoren) Namen vergeben, um sie später in der Konfiguration und Bedienung per Systemtelefon besser unterscheiden zu können.

 

Im Punkt „Geräte / Relais (Aktoren)“ der Navigation können Sie nun jedem Relais eine Betriebsart zuordnen. Voreingestellt ist „Manuelles Relais“. Damit kann das Relais (Aktor im GIRA HS/FS) per Telefon geschaltet werden. Die Relais (Aktoren) können dann über die Xtensiontasten der Systemtelefone und per Keypad-Steuercodes von z. B. analogen Telefonen schalten.

Nicht benötigte Relais können durch Auswahl und anschließende Betätigung des Buttons „Löschen“ entfernt werden.

Weitere Betriebsarten:

  • Sprechen
  • Türöffner
  • Licht (für den Türbetrieb)
  • Alarm
  • PC-Relais Teilnehmer
  • Zweitklingel
  • Konfigurationsabhängig
  • Slave-Relais

Weitere Informationen über die Funktionsweise der einzelnen Betriebsarten entnehmen Sie bitte der Dokumentation des entsprechenden ITK-Systems.

Konfiguration des GIRA HomeServer / FacilityServer

Import der Globalen Bibliothek „Auerswald-IP-Relais.hslib

Zunächst muss die GIRA-Software „Experte“ ab Version 4 gestartet werden. Zum Importieren der Bibliothek Auerswald-IP-Relais.hslib muss der Menüpunkt „Globale Bibliothek / Importieren“ gewählt werden.

Im nachfolgend eingeblendeten Dialog muss die Datei Auerswald-IP-Relais.hslib ausgewählt und durch Betätigen des Buttons „Öffnen“ importiert werden.

Im Punkt „Allgemeine Einstellungen:“ lassen Sie die Felder „Name f. Ordner“ und „Namenserweiterung“ leer.

Nach dem erfolgreichen Import finden Sie unter „Kommunikation“ und dort im Punkt „IP/EIB-Telegramme (Empfang)“ den Ordner „Auerswald Relais/Aktoren“. Für jeden Aktor sind zwei http-Requests zu finden (EIN / AUS).

Sollten Sie bei der Konfiguration des ITK-Systems andere IP-Einstellungen für die Relais (Aktoren) als voreingestellt verwenden, dann müssen Sie im Reiter „Absender“ die Einstellungen entsprechend anpassen.

IP-Port Empfang:

Hier muss der IP-Port eingetragen werden, der im ITK-System eingetragen wurde. In der Gerätevorlage des ITK-Systems und in der importierten Bibliothek wurde der Port 5555 verwendet.

Absender-IP o. Netz:

Weichen die Netzwerkeinstellungen von den vorgegebenen Werten ab, so müssen diese hier geändert werden.
Ist das letzte Byte mit 0 definiert (192.168.0.0), darf jedes Gerät im lokalen Netzwerk 192.168.0.0 dem GIRA HS/FS http-Requests senden.

Netzmaske:

Weicht die voreingestellte Netzmaske vom verwendeten Netz ab, so muss diese hier angepasst werden.

 

Hinweis: Die kompletten IP-Einstellungen lassen sich über eine Stapelverarbeitung sehr schnell für alle IP-Telegramme auf einmal ändern. Dazu wählen Sie mit der rechten Maustaste den Ordner „Auerswald Relais/Aktoren“ aus und den Punkt „Schnellzuweisung“.

Nun müssen Sie den einzelnen http-Requests (z. B. Cp5k Aktor 1 – AUS) noch die zu schaltenden Elemente hinzufügen. Im folgenden Beispiel soll der Aktor 1 das Licht im Büro Vertrieb ein- und ausschalten.

Zunächst wechseln Sie in den Reiter „Befehle“. Über den Button „Neu“ (der obere Button an der rechten Seite) können zu die schaltenden Kommunikationsobjekte ausgewählt werden.

Das folgende Beispiel zeigt das Hinzufügen eines einfachen Schaltausgangs eines KNX-Aktors, der den Zustand Ein und Aus (1 Bit, 0 oder 1) kennt. Begonnen wird mit dem http-Request „Cp5k Aktor 1 – AUS“, der das noch auszuwählenden Kommunikationsobjekt auf „0“ (aus) setzen soll.
Befehls-Typ:Hier muss „Schalten/Abfrage“ gewählt werden, da ein normaler 1-Bit-Schaltausgang nachfolgend gewählt wird.
Kommunikationsobjekt:Auswahl des passenden Kommunikationsobjekts, z. B. Gruppenadresse des Ausgangs „Licht Büro Vertrieb“.
Typ / Konstante:Da der „Cp5k Aktor 1 – AUS“ bearbeitet wird, muss als Typ „Setze auf Konstante“ und als Konstante „0“ (aus) ausgewählt werden.

 

Jetzt muss der http-Request „Cp5k Aktor 1 – EIN“, das noch auszuwählende Kommunikationsobjekt auf „1“ (ein) setzen.

Befehls-Typ:Hier muss „Schalten/Abfrage“ gewählt werden, da ein normaler 1-Bit-Schaltausgang nachfolgend gewählt wird.
Kommunikationsobjekt:Auswahl des passenden Kommunikationsobjekts, z. B. Gruppenadresse des Ausgangs „Licht Büro Vertrieb“.
Typ / Konstante:Da der „Cp5k Aktor 1 – EIN“ bearbeitet wird, muss als Typ „Setze auf Konstante“ und als Konstante „1“ (ein) ausgewählt werden.

 

Nach erfolgreicher Kopplung der http-Requests aus dem ITK-System mit den Kommunikations-objekten in der Software Experte muss die Konfiguration noch auf den GIRA HS/FS übertragen werden.